Nachruf

Wir trauern um Robert „Bob“ James Sullivan, geboren am 29. November 1957 in Rouyn-Noranda, Québec, Kanada; verstorben am 24.05.2018 in Mannheim.

Bob Sullivan war ein international erfolgreicher Eishockeyspieler, der zuletzt „Bob’s Corner“, die Stadionkneipe im Mannheimer Friedrichspark bewirtschaftete.
Bob Sullivan begann seine Profikarriere mit 17 Jahren bei den Alouettes de Saint-Jérôme im Jahre 1974 und gelangte über die Montréal Juniors zu den Chicoutimi Saguenéens, für die er in der Saison 1976/77 45 Tore erzielte. Daraufhin wurde er im NHL Amateur Draft 1977 in der siebten Runde an 116. Position von den New York Rangers gedraftet. Ein Jahr später wurde er erneut im NHL Amateur Draft gezogen. Diesmal sicherten sich die Atlanta Flames in der elften Runde an 180. Stelle seine Rechte.

Nachdem Bob Sullivan 47 Tore für die Binghamton Whalers in der Saison 1981/82 schoss und er dabei in 28 Spielen in Folge traf, gewann er den Dudley „Red“ Garrett Memorial Award als Rookie des Jahres in der American Hockey League und wurde in das First All-Star Team berufen.

In der Saison 1982/83 spielte er dann für die Hartfort Whalers in der NHL und traf dort als linker Außenstürmer in 62 Spielen 18 mal und holte 19 Assists.

Nach einer weiteren Saison für die Binghampton Whalers spiele Bob Sullivan dann in Jahren 1984 – 1986 für den HC Bozen in Italien und gewann dort 1985 den italienischen Meistertitel. In Folge spielte er für den BSC Preussen Berlin und führte diesen mit der Zweitligameisterschaft 1987 in die Bundesliga. 1987/88 spielte Sullivan beim HC Asagio in Italien, dem EHC Lustenau in Österreich und heuerte dann beim EV Lindau an, den er als Spielertrainer 1995 in die Bayernliga führte. Bob Sullivan beendete seine Profikarriere in der Saison 1997/98 in der zweiten deutschen Liga beim EC Pfaffenhofen. Dort war er bis ins Jahr 2005 im Verein unter anderem als Trainer tätig und hatte großen Anteil daran, 2002 Pfaffenhofen zu einem der beiden Spielorte der ersten Inlinehockey-WM nach Format der IIHF auf deutschem Boden zu machen.

Über Hügelsheim, wo er unter anderem die Stadion-Bar betrieb, kam er schließlich 2007 nach Mannheim, wo er als Trainer der Herren und der Jugend des ISC Mannheim begann. Mit den MLRH World Championships (2014), die er als Präsident der MLRH Europe nach Mannheim brachte und dem Sullivan-Cup, einem europäischen Inlinehockeyturnier, brachte Bob Sullivan internationales Inlinehockey in die Region. Auch um die DPL, die größte Hobbyliga in Deutschland mit 48 Eishockey- und 16 Inlinehockeyteams, machte sich Bob Sullivan verdient.
„Bob’s Corner“ war unter anderem für die Adler-Fanclubs Meisterträumer und Net(z)adler ein wichtiger Anlaufpunkt und Ort von Sitzungen und Fanclubjubiläen.

Bob Sullivan war ein offener, hilfsbereiter Mensch, der jederzeit ein offenes Ohr für seine Mitmenschen hatte. Er war sehr engagiert in der Jugendarbeit und war immer gerne bereit, sein Fachwissen und seine Erfahrung weiterzugeben.

Wir alle werden Bob Sullivan in würdiger Erinnerung behalten.